Wie Sie im Sommer am besten Pause machen!

Originaltext: 16. Juni 2017, Überarbeitung Juni 2023

Egal ob verlängerte Mittagspause, eine Pause zu Feierabend oder eine Wochenend-Pause mit einem Picknick! Probieren Sie im Sommer unbedingt aus, »in die Kirschen zu ziehen«!

Ich erkläre, warum!

»Ich war heut' in den Kirschen.«
So sagten wir als Kinder dazu, wenn wir aus der Kirschplantage kamen, auf Bäume geklettert waren und so viele Kirschen gegessen hatten, bis der Bauch randvoll war und unsere Lippen Kirschsaft-rot. 
Vor ein paar Jahren fragte mich meine Tochter, was denn mein Lieblingsessen sei und ich antwortete aus tiefstem Herzen und wahrheitsgemäß: »Kirschen direkt vom Baum.« Denn neben der Tatsache, dass ich dies auch als Erwachsene noch unglaublich lecker finde, macht es einfach glücklich und den Kopf frei - und noch mehr! Denn auch aus Naturcoaching-Sicht lohnt es sich, »in die Kirschen zu ziehen«.

Kirschen statt Kopfschmerztablette? Tatsächlich: Laut dem Nachrichtenportal »ntv« sollen Forscher herausgefunden haben, dass man, statt einer Tablette Aspirin 500 bei Kopfschmerzen erst einmal 20 Kirschen essen sollte*. Diese Menge würde die selbe schmerzstillende Wirkung wie der Wirkstoff Acetylsalicylsäure in Aspirin entfalten. 

Was mittlerweile fast jeder weiß: Aufenthalte in der Natur steigern die Kreativät und bringen Perspektiv-Wechsel und diese helfen, auf frische Gedanken zu kommen. 
Kirschen können die Kreativität jedoch darüber hinaus noch ganz besonders ankurbeln: die starke antioxidative Wirkung von Kirschen/Sauerkirschen, soll nachweisbar die Gehirn-Leistung verbessern. Kirschen zu essen, kann, man lese und staune, eine 23prozentige (!) Verringerung der Fehlerquote bei visuellen Gedächtnisaufgaben zur Folge haben**. 

Vorher: Stirnrunzeln und Büroblässe. Nachher: Leuchtende Augen, sonnengefärbte Wangen und kirschrote Lippen: Definitiv: anziehend!

Denn: Kirschen direkt vom Baum ist komplett nachhaltig: No Plastik, keine Flug- und LKW-Kilometer, kein Kühlhausaufenthalt etc. - regionaler als als direkt vom Baum geht gar nicht! UND: Streuobst-Wiesen sind Öko-Paradiese. Sie zu nutzen und zu fördern steigert ökologische Vielfalt, schützt und fördert Insekten und Kleintier-Arten. Zur Ausweitung von Punkt 4 könnten Sie daher gleich noch Unterstützer*in hiesieger Streuobst-Wiesen werden.

Denn beim Kirschbaum-Plündern stellen Sie sich mindestens drei Risiken, die Pipi Langstrumpf oder Lasse aus Bullerbü aus Ihnen machen. Erstens: ungewaschenes Obst essen - natürlich nicht an einer vielbefahrenen Straße. (Wer mag, nimmt einfach eine Flasche Wasser zum Abspülen mit!)
Zweitens: das Risiko eingehen, Maden mitzuessen und dies lässig aus der Perspektive eines Food-Trendsetters zu sehen: »Maden essen ist proteinreiches  Future-Food«. (Wurmige Kirschen erkennt man übrigens an einem kleinen Einstich-Loch direkt neben dem Stiel-Ansatz).
Und drittens: das Risiko, vom Baum zu krachen, weil klar: die hohen roten Kirschen sind immer die Schönsten. (Nutzen Sie den Moment, um aus Ihrer Komfortzone zu kommen, aber schauen Sie sich Baum und Äste auch gut an, ob diese Sie tragen!)

Denn weil Ihr Kopf frei ist, Sie kreativer sind und mutiger auch, wird Ihnen die Arbeit, die Sie danach machen, viel leichter von der Hand gehen. Und Einkaufen müssen Sie heute auch nicht mehr. Wie Philipp Poisel in seinem Lied »Du und ich«: Darin heißt es: »Wir tanzen auf den Mauern bis zum Abendrot. Klau'n uns ein paar Kirschen, wer braucht schon Abendbrot?«

Denn egal ob Sie danach ins Büro zurückkehren, oder nach Hause gehen: Ihre Kolleg*innen, Familie und Nachbarn freuen sich mit Sicherheit auch über ein paar Kirschen direkt vom Baum.

• Die richtige Jahreszeit: Kirschen sind ca. Mitte Juni reif
• Einen Kirschbaum, an welchem Pflücken erlaubt ist. Falls Sie keinen solchen haben oder kennen, schauen Sie hierfür z.B. bei mundraub.org nach oder fragen Sie Nachbarn, Freunde, Kolleg*innen, denn viele Kirschbaum-Besitzer*innen teilen gern ihre Ernte.
• Passende Kleidung: am besten leichte Turnschuhe, eine Hose und ein langärmeliges Shirt (wegen möglicher Kratzer) und evt. eine Picknickdecke zum Rasten
• Für die etwas ausgerüsteteren Pflücker*innen: eine Leiter, ein Körbchen und einen »Kirsch-Haken« (dies ist ein beidseitig gebogener Draht, mit dem man Kirsch-Äste vorsichtig heranziehen und festhalten, oder in eine Leiter einhaken kann)
• Vorsicht beim Klettern und mit der Natur: bitte keine Äste abreißen und Baum und Standort sorgsam behandeln!
• Open Mind und Open Heart: pflücken Sie nicht nur Kirschen, sammeln Sie darüber hinaus auch Sinnes-Eindrücke und Sonnenstrahlen! Schließen Sie zwischeduch die Augen und riechen, hören und fühlen Sie den Moment, die Fülle und das satte Licht der Jahresmitte!

Viel Freude!

Jana Symalzek

So sieht Kirsch-Glück aus. Ganz besonders, weil dies für mich auch endlich am selbstgepflanzten Kirschbaum möglich ist. Wer einen Garten hat, dem sei dies sehr zu empfehlen!

Quellen:

*) https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Helfen-Kirschen-gegen-Kopfschmerzen-article18227866.html

**) https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/sauerkirschen-gehirn